Morbus Parkinson verändert das Leben – Schritt für Schritt. Für Betroffene und Angehörige ist die Diagnose ein Einschnitt, der viele Fragen aufwirft. Doch auch wenn die Krankheit nach heutigem Stand der Forschung nicht heilbar ist: Mit moderner Rehabilitation und einer gezielten Behandlung lassen sich Parkinson-Symptome wirksam lindern und die Lebensqualität lange erhalten.
Was ist Morbus Parkinson?
Morbus Parkinson – auch Parkinson-Krankheit oder idiopathisches Parkinson-Syndrom genannt – ist eine fortschreitende, chronische Erkrankung des Nervensystems. Dabei kommt es zu einem Funktionsverlust bestimmter Nervenzellen im Gehirn, die nach und nach absterben oder ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können. Die genauen Ursachen für diese Zellschäden sind bis heute nicht vollständig geklärt. Das Hauptsymptom ist, dass Bewegungen langsamer und kleiner werden. Hinzu kommen je nach Krankheitsverlauf weitere Beschwerden.
Mit einer Kombination aus medikamentösen und nichtmedikamentösen Behandlungen lassen sich der Krankheitsverlauf verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen lange erhalten.
Parkinson-Symptome: Wie erkennt man Parkinson?
Parkinson zeigt sich zunächst meist durch Veränderungen der Bewegung. Mit der Zeit können auch weitere Beschwerden dazukommen – sowohl körperliche als auch kognitive.
Typische Parkinson-Symptome
- Bewegungen werden langsamer und kleiner (sogenannte Akinese). Das zeigt sich zum Beispiel mit verkürzten Schritten oder weniger Spontanbewegungen, zum Beispiel beim Mitschwingen der Arme oder in der Mimik («Pokergesicht»).
- Startschwierigkeiten beim Losgehen oder beim Beginn von Handlungen
- Steife Muskeln
- Zittern (Tremor)
- Gang- und Gleichgewichtsstörungen
Nichtmotorische Symptome
Neben den motorischen Anzeichen treten oft auch weitere Beschwerden auf, zum Beispiel:
- Schmerzen (z. B. Rücken und Gelenke)
- Sprech- und Stimmstörungen
- Depressionen, Ängste, Halluzinationen, kognitive Defizite
- Probleme mit der Blase, der Verdauung und der Erektion
- Kreislauf- und Blutdruckprobleme wie Schwindel
- Schlafstörungen
Parkinson-Schübe
Viele Patient:innen erleben eine plötzliche Verschlechterung der Symptome und nehmen dies als einen «Parkinson-Schub» wahr. Die Ursache muss nicht unbedingt im direkten Zusammenhang mit der Grunderkrankung stehen, sondern kann auch durch akute Auslöser wie Infekte, Medikamente oder andere Belastungen verursacht sein.
Typisch sind mehr Steifigkeit, stärkeres Zittern oder Probleme beim Gehen. Meist sind diese Verschlechterungen vorübergehend und lassen sich durch fachgerechte Behandlung verbessern. Wichtig ist eine rasche ärztliche Abklärung.
Bedeutung der Rehabilitation bei Parkinson
Die Wirksamkeit einer gezielten Rehabilitation bei Parkinson ist wissenschaftlich belegt. Studien zeigen, dass Patient:innen dadurch ihre Symptome besser bewältigen und länger aktiv bleiben können.
Die wichtigsten Ziele einer Parkinson-Reha sind:
- die Medikation optimal einstellen – mit engmaschigem 24-Stunden-Monitoring
- die motorischen und kognitiven Funktionen verbessern
- Patient:innen befähigen, im Alltag selbstständiger zu handeln und ihre Lebensqualität zu steigern
Moderne Rehabilitations-techniken bei Parkinson
Eine wirksame Parkinson-Reha kombiniert bewährte Therapien mit innovativen Methoden. Bei VITREA arbeiten die jeweiligen Spezialist:innen Hand in Hand und im engen Austausch, sodass ein individuelles Programm entsteht, das sowohl die körperliche als auch die geistige Leistungsfähigkeit stärkt.
Konventionelle Therapien
- Physiotherapie – verbessert Beweglichkeit, Koordination und Gangbild.
- Ergotherapie – trainiert alltägliche Handgriffe und unterstützt Selbstständigkeit.
- Logopädie – stärkt Stimme, Sprache und Schluckfunktion.
- Neuropsychologie – fördert Gedächtnis, Aufmerksamkeit und seelische Stabilität.
Spezialtherapien
- Orthoptik – behandelt Sehstörungen, die bei Parkinson auftreten können.
- Dysphagie-Therapie – unterstützt Patient:innen mit Schluckstörungen.
- Neuro-Urologie – lindert Blasenstörungen und Inkontinenz.
- LSVT BIG – das spezielle Training macht Bewegungen größer und kräftiger und das Sprechen wieder verständlicher.
Technologische Therapien
- Robotik-gestützte Therapien – präzises, intensives Training mit modernsten Geräten
- Einstellung nach DBS – Tiefe Hirnstimulation
- Anlegen und Einstellung von Duo-Dopa-Pumpen – für eine kontinuierliche Medikamentenwirkung
- Cue2walk – zur Verbesserung von Gangbild und Bewegungsabläufen
Moderne Neuromodulation
Stoßwellentherapie – zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten
Empfohlene Reha-Dauer bei Parkinson
Wir empfehlen Programme von 3 oder 6 Wochen in stationärer Form.
Unsere Spezialist:innen für Parkinson
Dr. med. Carlo Wilke
Leiter Parkinsonzentrum
Facharzt für Neurologie
Deutsch, Englisch
Dr. med. Matthias Oechsner
Leitender Arzt
Facharzt für Neurologie
Deutsch, Englisch
Dr. med. Wolfgang Fogel
Oberarzt
Facharzt für Neurologie
Deutsch, Englisch
Unsere auf Parkinson spezialisierte Klinik
Partnerschaften mit Parkinson Schweiz und der Swiss Movement Disorders Society
Wieso VITREA?
Hohe medizinische Spezialisierung
Personalisierter Therapieplan
Engagierter Patientenservice
Individuelle Eintrittsplanung
Patientenerfahrungen und Erfolgsgeschichten
Viele unserer Patient:innen berichten, dass sie schon nach einer dreiwöchigen Rehabilitation spürbar selbstständiger im Alltag handeln. Diese Fortschritte machen Mut – und zeigen, wie wirksam eine moderne Parkinson-Reha ist.
«Ich kann die Rehaklinik Zihlschlacht jederzeit wärmstens empfehlen. Sehr freundliches, kompetentes Personal, herzliche Betriebsatmosphäre, schöne Anlage!
Ich verbrachte 6 Wochen auf der Station ‚Thur‘. Das Ziel: Verbesserung meiner Fähigkeiten, den Alltag zu meistern. Erfreulicherweise wurden meine Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen und ich konnte die Klinik als anderer Mensch verlassen. Die meisten Symptome meiner Parkinson-Erkrankung hatten sich massiv verbessert oder waren sogar ganz verschwunden.»
Christoph T.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Parkinson-Rehabilitation
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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Parkinson-Symptomen?
Neben Medikamenten spielt Rehabilitation eine zentrale Rolle. Physiotherapie verbessert die Beweglichkeit, Ergotherapie unterstützt bei Alltagsaufgaben, Logopädie hilft bei Sprech- und Schluckproblemen. Spezielle Therapien wie LSVT BIG & LOUD sowie Robotik ergänzen das Programm.
Was ist die empfohlene Reha-Dauer für Parkinson-Patient:innen?
Erfahrungsgemäss erzielen stationäre Programme von drei bis sechs Wochen die besten Ergebnisse. Gerne stellen wir Ihnen ein individuelles Angebot zusammen, das genau auf Ihre Bedürfnisse und Ziele zugeschnitten ist.
Wie funktioniert Robotiktherapie in der Rehabilitation?
Robotiktherapie nutzt hochmoderne Geräte, die Bewegungen gezielt anleiten und wiederholen lassen. So können Patient:innen mit Schlaganfall, Parkinson oder Rückenverletzungen schneller Fortschritte erzielen. Die Kombination aus Präzision, Motivation und Feedback macht die Therapie besonders wirksam.
Wie erfolgt eine sichere Anreise für Patient:innen in die Schweiz?
Wir unterstützen Sie bei der sicheren und reibungslosen Anreise in unsere Klinik. Je nach Wohnort und Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten organisieren wir auf Wunsch den Transport – zum Beispiel durch Krankenfahrten.
Bitte informieren Sie uns frühzeitig über Ihre Anreisewünsche, damit wir gemeinsam die beste und sicherste Lösung für Sie finden können.
Interessiert an einer Parkinson-Rehabilitation?
Wir sind für Sie da.