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Ein Schlaganfall ist ein dramatischer Einschnitt ins Leben eines Menschen, und zwar von einem Moment auf den anderen. Umso wichtiger ist die neurologische Frührehabilitation nach einem Schlaganfall: Sie legt den Grundstein für die Genesung und eine langfristige Lebensqualität. In dieser frühen Phase unterstützen wir die Patient:innen dabei, körperliche und kognitive Fähigkeiten so weit wie möglich Schritt für Schritt zurückzugewinnen – immer mit dem Ziel, die Betroffenen wieder zu mehr Selbstständigkeit zu begleiten.

Was bedeutet neurologische Frührehabilitation?

Die Frührehabilitation nach Schlaganfall beginnt unmittelbar nach der akuten Behandlung im Krankenhaus. Gerade Patient:innen mit schweren Beeinträchtigungen brauchen in dieser Phase noch eine engmaschige medizinische Überwachung und gleichzeitig eine intensive Therapie. 

Die Rehabilitation nach Schlaganfall beginnt so früh wie möglich. Das gilt auch, wenn die Patient:innen zum Beispiel noch beatmet oder teilbeatmet werden und noch mit einer Trachealkanüle versorgt sind. So schaffen wir die Grundlage für eine baldige Verlegung für eine weiterführende Rehabilitation.  

Diese Art der intensiven Frührehabilitation ist auch geeignet für überwachungspflichtige Patient:innen mit schwerwiegenden neurologischen Defiziten aufgrund von anderen neurologischen Erkrankungen (Guillain-Barré-Syndrom, Hirnentzündungen/Enzephalitis, hypoxische Hirnschädigung durch Sauerstoffmangel etc.), Hirnverletzungen und schwer eingeschränktem Allgemeinzustand infolge von langen medizinischen Behandlungen. 

Beatmete Patientin während der Therapie mit dem Andago von Hocoma.
Pflegefachfrau beim Bedienen eines Geräts auf der Frührehastation Bodan.

Ziele der Frührehabilitation

Die Hauptziele in der neurologischen Frührehabilitation sind: 

  • Gesundheitszustand stabilisieren: für die medizinische Stabilität nach dem Akutereignis 
  • Mobilisierung aus dem Krankenbett 
  • Verbesserung der Bewusstseinslage, zum Beispiel bei Patient:innen im Wachkoma oder im sogenannten Minimally Conscious State (MCS) 
  • Von der Teilbeatmung/Beatmung entwöhnen (Trachealkanülen-Management): schrittweise Entwöhnung, um die selbstständige Atmung zu verbessern  

Der Behandlungsansatz in der Frührehabilitation nach Schlaganfall

Die Schlaganfall-Behandlung erfordert ein ganzheitliches, fachübergreifendes Zusammenspiel. Ärzt:innen, Physio- und Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen, Pflegekräfte sowie andere Spezialist:innen arbeiten eng zusammen. Wir entwickeln für jede Patientin und jeden Patienten einen individuellen Therapieplan, der alle Aspekte der Genesung berücksichtigt – von körperlichen Funktionen über Sprache bis zu emotionaler Stabilität. 

Therapeutische Maßnahmen

Physiotherapeutin und Patientin bei einer Übung mit einem Ball.

Physiotherapie

Beweglichkeit und Kraft durch gezielte Übungen fördern

Nahaufnahme von Holzperlen aus der Ergotherapie.

Ergotherapie

Bei alltäglichen Aktivitäten wie Anziehen und Essen unterstützen

Logopädin im Gespräch mit Patientin hält ein Modell des Halses und Kiefers in den Händen.

Logopädie

Kommunikationsfähigkeiten und Schlucken verbessern

Patientin und Therapeut während der Neuropsychologie.

Neuropsychologie

Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Orientierung stärken, um kognitive Funktionen schrittweise zurückzugewinnen

Nahaufnahme auf eine Hand mit gelbem Massageball.

Neuro-Urologie

Blasen- und Kontinenzstörungen behandeln und so die Selbstständigkeit und Lebensqualität verbessern

Patientin während Gangtherapie auf Lokomat begleitet von einer Therapeutin.

Robotik-Therapie

Motorische Rehabilitation unterstützt durch modernste Technologien, um Bewegungen zu trainieren und schneller Fortschritte zu erzielen

Patientin und Therapeurin während der TPS Therapie.

Neuromodulation

Bestimmte Gehirnareale aktivieren, um Heilungsprozesse zu fördern und Funktionen wiederherzustellen – nicht invasiv, das heißt, ohne in den Körper einzudringen

Behandlungsablauf in unserer Klinik

Eintritt & Zielsetzung:

Beim Eintrittsgespräch und den ersten Untersuchungen prüfen wir Ihre medizinische Geschichte und vorhandene Krankenakten. Gemeinsam mit Ihnen und Ihren Angehörigen legen wir realistische Ziele für die Frührehabilitation fest. 

Individuelles Therapieprogramm:

Unser hochspezialisiertes und interdisziplinäres Team entwickelt ein maßgeschneidertes Therapieprogramm – abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten.

Kontinuierliche Anpassung:

Wir verfolgen Ihre Fortschritte laufend und passen den Therapieplan dynamisch an, damit jede Maßnahme optimal wirkt.

Vorbereitung auf die nächste Reha-Phase:

Sobald sich Ihr Gesundheitszustand stabilisiert – etwa, wenn eine Beatmung nicht mehr nötig ist –, bereiten wir Sie und Ihre Familie gezielt auf den Übergang in die weiterführende Rehabilitation vor.

Unsere Spezialist:innen für Frührehabilitation

Portrait von Dr. med. Daniel Zutter

Dr. med. Daniel Zutter

Chefarzt und Ärztlicher Direktor, Chief Medical Officer VITREA Schweiz

Facharzt für Neurologie und Innere Medizin

Deutsch, Englisch, Italienisch

Portrait von Prof. Dr. med. Karsten Krakow.

Prof. Dr. med. Karsten Krakow

Chefarzt der neurologischen Rehabilitation und der Frührehabilitation, Stv. Ärztlicher Direktor

Facharzt für Neurologie

Deutsch, Englisch

Dr. med. Susanna Meier

Leitende Ärztin, Co-Leitung Frührehabilitation

Fachärztin für Innere Medizin und Intensivmedizin

Deutsch, Englisch

Portrait von Dr. med. Benedikt Bader.

Dr. med. Benedikt Bader

Stv. Chefarzt, Co-Leitung Frührehabilitation

Facharzt für Neurologie, Spezialisierung Intensivmedizin

Deutsch, Englisch

Wieso VITREA?

Hohe medizinische Spezialisierung

Personalisierter Therapieplan

Engagierter Patientenservice

Individuelle Eintrittsplanung

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur neurologischen Frührehabilitation

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Kontaktieren Sie uns

 

Wann beginnt die Frührehabilitation nach einem Schlaganfall?

In der Regel direkt nach der Akutversorgung im Spital, sobald der Patient medizinisch stabil genug ist. 

Wer profitiert von einer neurologischen Frührehabilitation?

Vor allem Patient:innen mit schweren Schlaganfällen oder Hirnverletzungen, die noch intensive Überwachung und Unterstützung benötigen. 

Wie lange dauert die Frührehabilitation?

Die Dauer ist individuell unterschiedlich und hängt vom Zustand der Patientin oder des Patienten ab. Das Ziel ist der möglichst schnelle Transfer auf die weiterführende Reha. Dies wird am besten erreicht durch ein intensives, hochspezialisiertes Therapieprogramm.  

Welche Therapien gehören zur Frührehabilitation?

Dazu zählen u. a. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Neuropsychologie, Robotiktherapie und – wenn nötig – Beatmungsentwöhnung. 

Kann auch ein:e beatmete:r Patient:in an der Frührehabilitation teilnehmen?

Ja, in spezialisierten Kliniken wie unserer Station Bodan ist eine Frührehabilitation auch bei beatmeten Patient:innen möglich.

Therapeutin erklärt am Modell wie die Trachealkanüle funktioniert.

Interessiert an einer neurologischen Frührehabilitation?
Wir sind für Sie da.

International Office Team.
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 Kerstin Rizzello & Luca Zimmermann
+41 71 424 33 66 international@vitrea-gesundheit.ch